Oh man, schon wieder! Etwas ungehalten klappte ich mein Buch zu. Dauernd rutschten meine Gedanken immer wieder von den Zeilen ab, verharrten am Ende des Satzes und taten so, als überlegten sie etwas mit Daseinsberechtigung. Zerfranste Kleinigkeiten rieselten aus dem …
Monat: Januar 2020

Der schlafende Drache
Irgendetwas hat sich in meinen Gedanken verhakt: ein Wort, eine Melodie, ein Bild oder ein Gefühl. Es schlich sich erst nur für einen Moment in mein Bewusstsein, als ginge jemand an einem lauen Sommerabend auf der Straße an mir vorbei …

Prima materia
Zum x-ten Male rutschte mir der Stab durch die Finger und fiel herunter. Die Enden des Holzes schlugen in kurzen Sequenzen auf, bis dieser eigenartige Ton des Weichen und gleichzeitig Festen im Raum verhallte, als käme etwas Lebendiges zur Ruhe. …

Das Ebenmaß der Welt
Vielleicht sind Gedichte für die kalte Jahreszeit gemacht; für die nicht-grüne Zeit, die die Sehnsucht nach Fülle und Wärme so groß werden lässt. Vielleicht sind Gedichte auch eine Leiter für unsere Empfindungen, die manchmal getragen und dunkel daher kommen wollen …

Die Wucht der Entspannung
Wenn sich auf der Matte weniges als vieles präsentierte und runde Bewegungen wie bei einem Dynamo immer mehr Energien hervorriefen, dann breitete sich ein inneres Gute-Laune-Gefühl aus. Kokyū nage! Eindeutig eine meiner Lieblingstechniken! Ohne einen Hebel oder einem bestimmten Griff …

Kokoro oder der Raum mit tausend Türen
Wenn sich etwas Neues thematisch in den Weg stellte, weil es irgendwo innerhalb eines Buches zwischen den Seiten in Erscheinung trat oder sogar in einem Gespräch den Dialog füllte oder mit den Sinnen plötzlich erfasst wurde, dann musste eine kleine, …

Wenn das Flüstern hörbar wird …
Wenn wir Worte nutzen, dann erklären wir unsere Wirklichkeit. Buchstaben formen ein kleines Paket, in dem wir ein Teil unseres Selbst verstauen. Super verpackt überreichen wir dies lächelnd unserem Gegenüber und erhalten dafür das Gefühl, alles im Griff zu haben. …