Manchmal, so einfach mittendrin, zwischen Kaffee, Keks und Vollmondnacht weiß das Herz Dinge, die es anscheinend aus irgendeinem Leben zaubert, denn ihre Existenz zeichnete bisher keine Spuren in den Sand des Bewusstseins. Plötzlich überschwemmt uns ein tiefes Gefühl der Gewissheit, als wäre man selbst das Orakel der Welt.
Eindeutig und klar liegt es vor uns. Nichts anderes besitzt diesen Glanz der Wahrheit, der weit strahlt und alles andere verschlingt. Argumente schmiegen sich an alle erdenklichen Fakten und überlassen jeglichen Schein der anderen Welt, die mit absoluter Sicherheit den Irrungen erliegt.
Ich denke, ich fühle, also sehe ich … wirklich?

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Nichts ist festgeschrieben. Sobald wir entdecken, dass die Mengenlehre mehr ist als eine Spielerei mit bunten Formen und Farben, dann sehen wir plötzlich die Schnittmenge aller Wesen und Dinge.
… genauso isses …
Roth: Das ist eine der tiefen Einsichten, die der Konstruktivismus vermittelt: Ich darf nie davon ausgehen, daß der andere so wahrnimmt wie ich, auch nicht, daß er so denkt oder fühlt, wie ich glaube, daß er denkt oder fühlt. Das wäre eine fatale Verkennung der biologischen Tatsache, daß jeder in seiner eigenen Welt lebt, daß Verstehen der Sonderfall ist und Nichtverstehen die Regel. Aus: https://www.wissenschaft.de/allgemein/das-gehirn-weiss-wenig-von-der-wirklichkeit-2/
Dennoch kann man sich manchmal wundern, dass die/der Andere in manchen Situationen genauso gedacht hat wie man selbst – beängstigend genauso.
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Da hast Du vollkommen recht, Joachim! Und wenn man dann darüber spricht, dann erscheint es auch so absolut übereinstimmend. Ich glaube mittlerweile, dass das Gefühl da ist, weil man sich gemeinsam auf einem Pfad bewegt, die Nähe wird gespürt, egal ob der andere zwei Schritt vor mir oder seitlich von mir geht, aber wir beide gehen in eine Richtung und das fühlt sich dann toll an. Wir dürfen nur nicht vergessen, dass die Aussicht auf den Horizont aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfolgt, auch wenn es der gleiche Hügel ist, auf dem wir stehen. Vielen Dank für Deine Worte! Lieben Gruß, Christine
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Das ist sehr schön und trotz der Schwierigkeit des Sachverhalts nachvollziehbar. ausgedrückt. Ich glaube ich habe verstanden, was du meinst. Liebe Grüße, Joachim.
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Danke, Joachim! Ich freue mich 😀
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