Der Klarheit charmante Seite

Der Blick auf Tatsachen ähnelt manchmal dem eigenen zweifelnden Seufzen, wenn die Unterlagen der Steuererklärung in voller Pracht mit einem entwaffnenden Lächeln den Fokus bannen. Das könnte lustig sein, ist es aber nur bedingt; schließlich liegt da nicht die fluffige Leichtigkeit.

So leitet uns der höchst persönliche Fokus: Er beleuchtet genau das, was gerade hier und jetzt seine Wichtigkeit entblättert. Es kann bei Dir DIES sein und bei mir DAS. Es kann LEISE sein oder sehr, sehr LAUT. Es kann wie ein Windhauch die SEELE berühren oder jede Faser des SEINs in bizarre Töne tauchen.

Selbstverständlich wäre es ein Leichtes, Ignoranz als schützendes Schild um sich selbst zu legen. Ich könnte mich in meinem Tun verbuddeln, mich mit viel Spaß in eine nette Gruppe werfen oder den Bestand eines Buchladens auf Herz und Nieren prüfen. Geht alles! Es verändert nur nichts.

Die noch im Vagen herumschwebenden Fragen warten auf Lücken. Zack stehen sie da, als wären sie niemals dem Sinn entfallen. Ich meine nicht die, die das Außen in einem suggerieren möchte, sondern eher die, die selbstproduziert von innen kommen, die die Ruhe weghaben und mit einer steten und wirklich überraschenden Langlebigkeit ins Blickfeld tänzeln.

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Und nun?

Feng Shui! Alles hat seinen Platz! Einen RICHTIGEN Platz, einen, der aus dem gefühlten Nichts im Herzen Wohlempfinden verteilt: sei es für einen Stuhl im Raum, für eine Blume im Garten oder auch für unsere Gedanken, die von allen Seiten betrachtet sein wollen. Sie suchen ihren Raum und –wie soll es anders sein auf dem Planeten der Dualität?- sie suchen ihre Antworten, die gesehen sein wollen und notwendigerweise damit unser Handeln bestimmen.

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Manchmal glauben wir, dass wir keine Antworten finden können, dass wir uns nicht einmal selber so richtig kennen. Irgendwo in den Tiefen unseres Bewusstseins suchen wir nach einem blinkenden Laufband, das uns eine sinnvolle Auskunft präsentiert. Am liebsten sollte es sich deutlich von allen anderen Gedanken absetzen. Einfach nur, damit wir uns ganz, ganz sicher sind: Das ist der Wegweiser!

Die schlechte Nachricht: Unser Ich möchte partout die nächsten tausend Schritte kennen, bevor es ins Tun gelangt. Das dauert, wahrscheinlich hundert Jahre.

Die ziemlich gute Nachricht: Wenn wir unserem Bauchgefühl folgen, dann braucht es lediglich einen diffusen Impuls, ein Angezogen-Sein. Eine leichte Hand, die unseren Kopf in die richtige Richtung dreht.

Und das absolut Grandiose: Wir müssen nicht genau wissen, wie der nächste Schritt aussieht. Wir dürfen uns lediglich darüber im Klaren sein, was sich leicht anfühlt, unser Herz erfreut und der aufgehenden Sonne ein Glitzern entlockt.

Also, das lässt sich doch schon mal anschauen …