Da wachte ich am frühen Morgen auf und wusste es einfach: so isses und kein Stück anders. Mit einer plötzlichen Klarsicht erschien jeder Schleier, jeder Zweifel, wie entzogen, und das Innerste fragte sich wirklich, warum das nicht schon ein klein wenig eher geschehen konnte. Nun gut, die Welt sah es nicht, denn es handelte sich um Tatsachen, die sich lediglich für einen selbst manifestieren und nicht für andere; das ist aber ok, schließlich ist es für jeden so.
So beginne ich meinen Tag mit den üblichen Dingen, die sich als Rahmen meines Daseins etablierten. Ich könnte darauf verzichten, aber da würde es mit dem Wohlgefühl problematisch und dessen Fehlen möchte ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen.
Natürlich werden auch Aufgaben erscheinen, die mir überhaupt nicht gefallen oder deren mahnende Eile ich einfach ignorierte, wer weiß, vielleicht lösen sie sich in Luft auf, jedenfalls gab ich da niemals die Hoffnung auf. Es war einfach viel zu tun.
In all dem Gemenge, diesem Strom der Dinge, die ständig ihrer Existenz Ausdruck verschafften, schaute ich dem entgegen, das sich seit dem Aufstehen im Hintergrund hielt und trotzdem nicht ging.
Nun gut, ich kannte mich selbst und niemand anderes auf dieser großen weiten Welt bemerkte dies stille Abwarten, das sich langsam aber sicher über den Tag immer mehr in die vordersten Reihen des Bewusstseins platzierte, als warte es nur auf ein unbedachtes Vergessen, um sich letztendlich gefühlt materialisiert vor einem aufzubauen.
Ist ja gut! Ich hörte hin, sonst würde es überhaupt nichts mehr mit diesem Tag, der sich so viel Mühe gab und mir einen Himmel zeigte, dessen wundervolle Farbe sich bereits als Bild in meinem Innern spiegelte und meine Begeisterung wachsen ließ.
Entschlossen packte ich alles zusammen. Mein Mich-selbst-Antreiben ließ mich lachen. Die Freude über mein Tun blubberte wie kleine Seifenblasen entlang meiner Gedanken. Vermutlich ließ genau dies die Elfen fliegen, denn sie folgten einfach dem Gesang ihrer Stimme.
Angekommen ließ ich mich inmitten unzähliger Schriften fallen. Las Worte, Sätze, verschlang in Szene gesetzte Momente und schwelgte in einem Gefühl des Genau-Richtigen, als sei es die unglaublich frische Luft an einem sehr frühen Morgen an der See.
Das Kreiseln des Kreativen nahm mich auf. Ein fehlendes Puzzlestück passte sich in die Falten der Zeit, einzig und allein dafür geschaffen, um mein Herz auf seine eigenwillige Weise erblühen zu lassen. Denn Kunst flirrt, wie das Blau des Wassers, das wir nur erkennen, wenn es übergroß vor unseren Augen seine Schönheit offenbart.

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Unser Bauchgefühl lässt den goldenen Pfad entstehen, dessen Verlauf empfindsam auf Betrachtung reagiert. Es wartet auf uns, jeden Tag, immer!
Titelbild: PHOTO by Krzysztof Niewolny on Unsplash
Gehe mit Deinen Worten in den neuen Tag. Herzensgrüße, Susanne
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Liebe Susanne, ich freue mich! Lieben Gruß, Christine
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flirre klarsichtig ob deiner innerlichen Zeilen und auch für andere Menschen entrückt erscheinend
toller Tagesanfang *ꜼES* wundersamen herzlichen Dank Dir Christine
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Danke Dir für Deine Worte, Axel! Die Musik gefällt mir! Lieben Gruß, Christine
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