Das Unglaubliche fußt an unserer Schwelle und doch können wir es nicht sehen. Ganz nah wagt es sich heran, beginnt unseren Tag oder lässt ihn enden, als sei nichts geschehen. Es ist nicht zu fürchten und es ist auch nicht zu meiden, es begleitet unseren Tag wie ein guter Freund, der wacker an unserer Seite steht.
Der Körper erfährt es in Spiralen, der Geist im Moment der Ruhe. Es ist das Schöne und Helle wie Beglückende eines Momentes, den wir selbst kreieren. Es ist aber auch das tragisch Mitreißende in die Tiefen des selbst gebauten Grundes, der Buntes zerpflückt und dies wundervolle Schimmern vergessen lässt. Was immer wir selbst dazu beitragen, es ist ein Umspinnen des wahrhaftig Vorhandenen, das uns eigentlich nur nah sein möchte.
So zeigt es sich im Knistern der Schallplatte, wenn Klänge durch die Sphären wehen, in grober Borke eines Baumes, die das fahle Licht entfernt von Pfaden fängt oder im pulsierenden Strahlen der Glühwürmchen an einem unsagbar heißen Sommerabend; es ist der von uns erfahrbare Kern der Welt.
In all diesen Momenten fallen wir frei in die weiche Wolke des Versinkenwollens, als wären wir ewig getragen im Blau-Grün unserer Erde, denn …
Leben ist fühlen.

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Fühlen ist etwas Konkretes, etwas unglaublich Nahes, das wir in uns spüren. Es ist unser Tor zwischen Wirklichkeit und Realität, zwischen innen und außen, zwischen Turbulenz und steter Veränderung. Das Fühlen als Wandel-Brücke, die das Original je nach Wiederklang in Facetten verzaubert: Ich sehe den Tiger im Schatten, den Wächter mit Geduld oder das ruhende Auge auf alles, was sich bewegt.
Jeder weiß darum und doch … wir glauben fest an ein Normal, an eine Gleichform, an einen Strom, der unsere Einzigartigkeit verschluckt.
Ein Individuum zu sein, heißt manchmal, nicht verstanden zu werden. Es geht aber jedem so!
Also gar nicht schlimm.
Unermeßliche Höhen und Tiefe spüren ist unglaublich, denn menschlich unbeschreiblich und mehr als ein *ein beweisbar Ort zwischen Himmel und Erde
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Sehe ich auch so, danke Dir! Lieben Gruß, Christine
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„und doch … wir glauben fest an ein Normal, an eine Gleichform, an einen Strom, der unsere Einzigartigkeit verschluckt.“: Dieser Satz ist ja eigentlich die „Moral von der Geschicht“ und beschreibt gleichzeitig das Paradoxon, dem wir uns ausgesetzt fühlen: etwas wie Ewigkeit des Moments erfühlen und dennoch zu wissen, dass wir ihn nicht halten können und aufgesogen werden von ihr selbst.
Danke Christine, auch für diesen Text!
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Danke Dir für Deine Worte, Werner! Lieben Gruß, Christine
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„Leben ist fühlen.“ – So ist es, schön auf den Punkt gebracht. LG Tom
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Danke Dir, Tom! Lieben Gruß, Christine
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